Sieben mal sieben gleich 2?!
Eine eherne Regel des Handballspiels besagt, dass man Spiele in der Abwehr gewinnt. Dass es Ausnahmen von dieser Regel gibt, mussten unsere Mädels der C-Jugend heute leider erfahren. Der Chancentod hatte sich an diesem Sonntag ausgerechnet das Spiel der Wörthseeerinnen ausgesucht.
Dabei begann das Außer-Konkurrenz-Spiel gegen den gastgebenden TSV Herrsching II, der sein zweites Team mit einigen Spielerinnen der ersten Mannschaft verstärkt hatte, durchaus bemerkenswert. Nach rund sechs Minuten hatte der SC Wörthsee bereits einen 4-Tore-Vorsprung heraus geworfen und führte nach sehenswerten Treffern mit 6:2. Zudem stand die Abwehr vor dem Tor von Maria Mertsching, die heute anstelle von Jolina Luhmer im Tor begann, sicher.
Doch mit zunehmender Spieldauer verlor unsere Truppe mehr und mehr den Zugriff und gab den Herrschingerinnen den Raum, sich zu entfalten. In der 14. Minute hatte sich der TSV Herrsching heran gekämpft und ging mit 9:8 erstmals in eigener Halle in Führung, die bis zum Halbzeitpfiff auf 15:12 ausgebaut werden konnte.
Die Hinweise des Trainerteams zur Pause schienen unsere Mädels wohl falsch interpretiert zu haben, denn sie luden ihre Kontrahentinnen mit leichtfertigen Ballverlusten regelrecht zum Toreschießen ein. Vor allem Pirsch, die erfolgreichste Werferin des TSV, bekam unser Team nie richtig in den Griff. Zum Glück fasste sich in dieser Situation Marina Beetz ein Herz und konnte mit 2 Toren in Folge den Abstand zumindest halten. In der Folge steigerten sich die SCW-Mädels jedoch noch einmal deutlich und kamen bis auf 21:20 heran. Das Spiel war nun wieder offen, doch mit der Schlusssirene hatte der TSV Herrsching mit 27:25 das bessere Ende für sich.
Der eingangs erwähnte Chancentod hatte im Spielverlauf allerdings dafür gesorgt, dass der SC Wörthsee FÜNF(!) von sieben 7-m-Würfen nicht im Gehäuse der stark haltenden Herrschinger Torfrau unterbringen konnten. Zudem vergaben unsere sonst so treffsicheren Werferinnen freistehend weitere 100prozentige Torchancen. Aus dieser Sicht betrachtet, wäre ein Unentschieden oder gar ein Sieg durchaus im Rahmen des Möglichen gewesen. Schade! Aufgrund des a.K.-Charakters des Spiels hat das Ergebnis keinen Einfluss auf die aktuelle Tabellenkonstellation. Und das Trainierteam nutzte das Spiel zusätzlich, um Erfahrungen mit unterschiedlichen Spielformationen zu testen. Schlussendlich haben sich unsere Mädels mit einer guten Leistung gegen einen starken Gegner beachtlich geschlagen und scheinen gut gerüstet für die kommenden Herausforderungen nach der Winterferienpause.